Geschichtlicher Hintergrund: Um die Jahrhundert Wende gab es ind Deutschland eine Vielzahl verschiedener literarischer Bewegungen, die sich allesamt g
egen den Naturalismus und seine minutiöse und detaillierte Darstellung des Elends und der Armut zu Wehr setzen wollten. Dazu gehörten
der Jungedstil, der Fin de siècle, die Dekadenz und auch der Symbolismus. Stellvertretend für all diese Bewegungen, die sich vom Naturalismus abgewendet haben, wird hier der Symbolismus etwas genauer betrachtet.
Die Anhänger des Symbolismus waren sich bewusst, dass sie einer
dem Untergange geweihten Kultur angehören und entschieden sich daher dazu, sich
von der Realität abzuwenden. Diese Abwendung ist vergleichbar mit dernjenigen der
Romantik von der
Aufklärung. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass sich die Romantiker die Welt schön poetisierten, während die Werke des Symbolismus von einer eher
pessimistischen Grundstimmung geprägt waren.
Themen der Epoche: Aus Trotz dass man einer Kultur angehörte, die dem Untergang geweiht war, wandte man sich dem
Morbiden zu. In vielen literarischen Werken spielt auch die
Weltuntergangsstimmung eine zentrale Rolle. Weitere wichtige Elemente waren
das Geheimnissvolle, das Mystische, die Traumwelt, die künstliche Schönheit, die Exklusivität und die subjektiven Empfindungen und Wahrnehmungen. Wie es der Name schon sagt, war im Symbolismus die
Symbolkraft der Dinge eines der Kernelemente. Dies führte dazu, dass die Betrachter der symbolistischen Kunst hinter dem Sichtbaren immer auch das
Unsichtbare, die Symbolik erkennen mussten, wenn sie das Werk in ihrer Gesamtheit verstehen wollten.
Formale Besonderheiten: Diese neue Bewegung hatte auch formale einige Besonderheiten auf Lager. Das Hauptziel der symbolistischen Schreiber war es, eine
schöne Dichtung zu verfassen. Sie benutzten dazu viele rhetorische Figuren wie beispielsweise das
Symbol, die
Synästhesie oder auch die
Onomatopoesie. Dies führte dazu, dass die Werke des Symbolismus oftmals sehr
schwülstig daher kamen und so gewisse Ähnlichkeiten mit dem
Barock aufwiesen. Auch die Tatsache, dass viel mit
Gegensätzen und
Kontrasten gearbeitet wurde, spricht für diese Parallelen.
Repräsentative Werke und Autoren: "Reitergeschichten" und "Der Tor und der Tod" von Hugo von Hofmannsthal, "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" und "Das Stunden - Buch" von Rainer Maria Rilke, "Algabal" von Stefan George
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