Was ist ein Journal?
Beim Journal handelt es sich um eine Textsorte, die fast ausschliesslich beim Verfassen von grösseren Arbeiten (Seminar- oder Doktorarbeit) zum Zuge kommt. Dabei geht es darum, dass man sich eine spezifische Frage stellt und sich in der Folge mit der Lösung dieses Problems befasst. Das Journal wird dann zu einer Art Tagebuch, in dem jedoch nicht private Erlebnisse aufgeschrieben werden, sondern Beobachtungen, persönliche Erkenntnisse und Folgerungen zur vorher definierten Sachfrage. Der Vorteil des Journals ist, dass man sich über längere Zeit mit dem Thema befassen kann und wann immer man will. Man ist also nicht an feste Arbeitszeiten gebunden.
Wie schreibe ich ein Journal?
Wenn Sie ein Journal führen möchten, dann sollten Sie folgende Punkte beherzigen:
- Das Journal immer bei sich führen, damit alle Einfälle notiert werden können
- Immer alles sofort aufschreiben
- Schnell schreiben und nicht bereits abwiegen, ob eine Information wichtig ist oder nicht
- Eher zu viel als zu wenig schreiben
- Skizzen und Visualisierungen von Ideen oder Beobachtungen können hilfreich sein
- Stil und Orthographie spielen nur eine untergeordnete Rolle
Beispiel eines Journals
Frage: Wie verbringen die Menschen die Wartezeit am Bahnhof Olten? Wie könnte man diese Wartezeit zu Werbezwecken nutzen?
Bei meinen Beobachtungen am Bahnhof in Olten habe ich die Menschen in zwei Gruppen eingeteilt: Diejenigen die alleine unterwegs waren und diejenigen die sich in Gruppen aufhielten.
Da sah man deutlich, dass die Menschen in Gruppen für Werbung nur schlecht geeignet sind, da diese meist untereinander beschäftigt und bespielsweise in Gespräche und Diskussionen vertieft sind. Daher sind Gruppen für Werbung nicht geeignet.
Von den Menschen die alleine unterwegs waren, verbrachte die Mehrheit die Zeit mit herumstehen, herumsitzen und musikhören. Sie tun also meistens nichts wahnsinnig Wichtiges und wären daher für Werbung besser geeignet. Oft wurde auch in einer Zeitung geblättert. Dies waren meist Gratiszeitungen wie News, 20 Minuten, .ch usw, es gab aber auch welche, die sich eine „richtige“ Zeitung gekauft haben, wie den Tagesanzeiger oder die Aargauer Zeitung.
Doch mit welcher Form von Werbung könnte man diese Leute für sich gewinnen? Eine Variante wären sicher Inserate in Gratiszeitungen, da, wie oben angetönt, viele Leute in diesen Gratiszeitungen blättern. Man hätte also eine grosse Leserschaft und somit ein breites Publikum für das Produkt das man bewirbt. Die wichtigste Gratiszeitung wäre sicher 20 Minuten, da diese mit Abstand am beliebtesten ist bei den Lesern, gefolgt von News, Blick am Abend und .ch.
Eine effektivere aber auch arbeitsintensivere Variante wäre die direkte Werbung durch Personen, die auf die wartenden Menschen zugehen und diese ansprechen. Bei dieser Variante besteht allerdings die Möglichkeit, dass die Wartenden diese Form von Werbung zu aufdringlich finden und diese daher ablehnen.
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