Inhaltsangabe: Schöne neue Welt von Aldous Huxley


Inhalt
Kapitel 1: 
Der Direktor der Brut- und Normzentrale führt eine Gruppe von Studenten durch die Anlage und erklärt ihnen, wie die Menschen erzeugt werden. Diese werden geklont und nach der Geburt aus dem Reagenzglas möglichst schnell aufgezogen und konditioniert, damit sie in die gesellschaftlichen Strukturen der neuen Welt passen. In dieser Welt – etwa im Jahr 2540 – wird die gesamte Weltbevölkerung zu einem einzigen Staat zusammengefasst. Eingeteilt werden die Menschen in Kasten, aufgezogen und gezeugt werden sie nicht mehr von Eltern sondern in den Brutanstalten. Die höchste Klasse sind die Alphas, die Epsilons die niedrigsten. Alle Kasten werden genau auf ihre Aufgabe in der Gesellschaft hin konditioniert, so dass sie nichts zu klagen haben, auch wenn sie der untersten Kaste angehören und die niedrigsten Arbeiten erledigen müssen. Sobald sie ihre Arbeit getan haben, erhalten alle Menschen Soma, eine Droge, die sie glücklich macht.

Kapitel 2: 
Die Führung geht weiter zur Kleinkinderabteilung. Dort werden die Kinder gerade darauf konditioniert, dass sie die Natur und Bücher nicht mögen. Zudem wird den Kindern auch der Unterschied zwischen den verschiedenen Kasten eingetrichtert.

Kapitel 3: 
Nun richtet Mustapha Mond, einer von zehn Kontrolleuren der Welt, das Wort an die Besucher und erklärt ihnen, wie die Gesellschaft funktioniert. Zudem werden dem Leser die beiden Frauen Fanny und Lenina vorgestellt, die sich über ihre Männergeschichten unterhalten. Parallel dazu gibt es auch eine Gruppe Männer, die sich über die Frauen austauscht. Dabei wird klar, dass in dieser neuen Welt die Promiskuität eine wichtige Rolle spielt. Lenina betont jedoch, dass sie vor allem den etwas zu klein gerateten Alpha-Mann Bernard Marx attraktiv findet.

Kapitel 4: 
Lenina macht sich an Bernard ran, aber der hat kein richtiges Interesse an ihr. Er ist nicht wie alle anderen Männer. Er ist ein Aussenseiter, der sich nicht an der Schönheit des Lebens erfreuen kann. Lenina geht daher mit Henry Foster, einem anderen Liebhaber, aus. Bernard besucht dagegen seinen einzigen Freund Helmholtz Watson. Der ist zwar das pure Gegenteil von Bernard – hübsch, intelligent und ein Frauenheld – doch sein Status langweilt ihn und er fühlt sich mit Bernard daher als Aussenseiter verbündet.

Kapitel 5: 
Lenina und Foster sprechen über Gott und die Welt, konsumieren Soma und haben Sex. Bernard dagegen befindet sich in einer kleinen Gruppe von zwölf Leuten. Diese vollziehen ein sonderbares Ritual (orgy-porgy), bei dem sie sich im Gruppensex vereinen, um den Ford (Gott in der neuen Welt) herbeizurufen. Dies scheint bei allen ausser Bernard zu klappen.

Kapitel 6: 
Lenina findet Bernard seltsam. Er will immer mit ihr allein sein, mag keine Menschenmassen, kann sich nicht amüsieren und spricht nicht mir ihren Freundinnen. Dennoch will sie bei ihm bleiben, da er dank seinem Beruf Zugang zu Orten hat, die sie nicht betreten könnte. Bernard hinterfragt alles und wurde deswegen von Mustapha Mond auch schon verwarnt. Bei einem gemeinsamen Date fliegen die beiden im Helikopter in ein Reservat nach New Mexiko, wo die normalen Menschen leben. Die Menschen also, die noch alt werden, die eine Religion und das Zusammenleben in Familien kennen. Bernard hat vom Direktor, der in diesem Reservat während eines Sturms einst seine Frau verloren hatte, die Erlaubnis bekommen, diesen Ort aufzusuchen.

Kapitel 7: 
Sie werden von einem Einheimischen im Reservat herumgeführt. Lenina ist entsetzt, wie unordentlich und stinkend diese Menschen leben. Sie beobachten ein Opferritual und verstehen nicht, was sie da genau sehen. Kurz darauf kommt ein junger Einheimischer zu ihnen und erzählt, dass sein Vater einer aus ihrer Welt sei. Bald kommt Bernard dahinter, dass dieser Junge der Sohn des Direktors sein muss.

Kapitel 8: 
John, so der Name des Jungen, ist in diesem Reservat aufgewachsen und versteht die Welt, in der Lenina und Bernard leben, nicht. Doch auch im Reservat wird er gehänselt, weil sie im Reservat wissen, dass sein Vater aus der neuen Welt kommt. John bittet Bernard, dass er und seine Mutter mit ihm in die neue Welt kommen dürfen. Dabei verwendet er erstmals den Auspruch „Oh brave new world“ (engl. Titel des Buchs).

Kapitel 9: 
Bernard holt bei Mustapha Mond die Bewilligung, dass John und seine Mutter Linda in ihre Welt kommen dürfen.

Kapitel 10: 
Bernard besucht den Direktor. Dieser will ihn – wegen Ungehorsams – nach Island verbannen. Doch bevor er dazu kommt, präsentiert ihm Bernard seinen Sohn John und seine Frau Linda. Der Direktor, der gerade mitten in einer Führung steckt, ist derart peinlich berührt, dass er als Vater und Ehemann angesprochen wird, dass er den Raum fluchtartig verlässt.

Kapitel 11: 
Der Direktor tritt zurück, nachdem öffentlich bekannt wurde, dass er Vater ist. Die übergewichtige Linda wird von allen gemieden, weshalb sie sich in ein Soma-Koma versetzt. John dagegen wird zur Attraktion. Alle wollen ihn sehen und dies geht nur mit der Einwilligung von Bernard. Dieser erlang dadurch einen völlig neuen Status in der Gesellschaft, den er gnadenlos ausnutzt. Lenina versucht derweil mit allen Mitteln, John ins Bett zu bekommen. Sie lässt nichts unversucht, blitzt jedoch ab.

Kapitel 12: 
John weigert sich an einen öffentlichen Auftritt zu kommen und untergräbt damit Bernards Stellung. Die Gäste von Bernard beginnen über ihn zu lästern und gehen. Der Leidtragende erkennt seinen Fehler und setzt alles daran, zumindest die Freundschaft zu Helmholtz zurück zu gewinnen, den er in seiner Euphorie ebenfalls vor den Kopf gestossen hatte.

Kapitel 13: 
Bernard bringt Helmholtz und John zusammen. Die beiden verstehen sich super, unterhalten sich über Lyrik und Shakespeare, dessen Werke eigentlich in der neuen Welt verboten sind. John liebt Romeo und Julia. Er sieht sich in der Rolle des Romeo und Lenina in derjenigen von Julia. Er will Lenina um jeden Preis, traute sich jedoch nicht, sie darauf anzusprechen, was sie wiederum als Ablehnung und Desinteresse taxierte. Er nimmt dann aber doch seinen Mut zusammen und gesteht ihr seine Liebe. Sie zieht sich sofort aus und will Sex, was John nicht versteht und sie daraufhin als Hure bezeichnet und aus der Wohnung wirft.

Kapitel 14: 
Linda liegt im Sterben. John besucht sie, aber niemand versteht, dass er um sie trauert, da es in der neuen Welt keine Familien und persönlichen Beziehungen gibt. 

Kapitel 15: 
Nach dem Tod seiner Mutter verlässt John das Spital. Kurz vor dem Ausgang beobachtet er, wie die Mitarbeiter des Hauses auf die tägliche Soma-Verteilung warten. John sieht rot, unterbricht die Verteilung und erzählt allen, Soma sei Gift und sie seien nicht frei. Helmholtz und Bernard werden gerufen, um die Situation zu beruhigen. Doch Helmholtz hilft John sogar noch, weshalb die Polizei einschreitet und alle drei verhaftet.

Kapitel 16: 
Mustapha Mond kommt bei den drei Aussätzigen vorbei und erklärt ihnen, weshalb die Gesellschaft so funktioniert, wie sie das tut und welche Aufgabe ihm als Kontrolleur zukommt. Er sagt, dass er sie auf eine Insel schicken wird. Als Bernard das hört, dreht er durch, schiebt die Schuld auf Helmholtz und John und bittet um Gnade. Er wird aus dem Raum geführt. Mond erklärt derweil den beiden anderen, dass die Versetzung auf die Insel nichts Negatives ist, sondern als Kompliment verstanden werden kann, denn auf die Insel kämen nur Personen, die tatsächlich eine eigene Identität hätten. Er selber habe sich vor Jahren gegen die Insel und für das Glück der Gesellschaft entschieden. Deswegen sei er Kontrolleur geworden und habe nicht als Forscher weiter gearbeitet und nach der Wahrheit gesucht.

Kapitel 17: 
Mond, der eine geheime Bibliothek besitzt, wo er unter anderem ein Exemplar der Bibel versteckt, erklärt John und Helmholtz weiter, weshalb die neue Zivilisation keine Religion braucht, warum die Menschen nicht einsam sind und warum sie niemanden lieben können. Auch wenn seine Erklärungen Sinn ergeben, möchte John genauso wie Helmholtz und Bernard auf eine Insel.

Kapitel 18: 
Mond gestattet ihm jedoch nicht, mit Bernard und Helmholtz mitzugehen. Daher entscheidet sich John für ein Leben in einem verlassenen Leuchtturm. Dort überfällt ihn in der Nacht das Verlangen nach Lenina. Dieses Verhalten toleriert er nicht und geisselt sich dafür selbst. Diese Tat wird gefilmt und der Presse zugespielt. Schon bald kommen Horden von Schaulustigen und wollen sehen, wie er sich wieder geisselt. Auch Lenina und Henry Foster kommen vorbei. Als Lenina ihn zur Begrüssung umarmen will, sieht John rot und lässt seine Wut an ihr aus. Er geisselt sie. Die Menge tobt, glaubt es handle sich um einen sexuellen Akt und beginnt, sich ebenfalls zu vergnügen. Als John am nächsten Morgen realisiert, was er getan hat, erhängt er sich.

Charakteranalyse
Bernard Marx: Gehört zur Klasse der Alphas, ist jedoch deutlich kleiner als er sein sollte. Das Gerücht, er sei während seiner Entwicklung mit zu viel Alkohol versorgt worden, hält sich hartnäckig. Entsprechend ist er ein Aussenseiter in der Gesellschaft, der viel Zeit damit verbringt, über soziale Probleme nachzudenken und das System zu hinterfragen. Deswegen wurde er auch mehrmals verwarnt. Einzig Lenina und Helmholtz schätzen ihn. So kritisch und rebellisch er auch ist, wenn es hart auf hart kommt, steht er nicht zu seinem Wort. 

Lenina Crowne: Sie ist die perfekte Bewohnerin der neuen Welt. Sie ist schön und sexuell offen. Lenina setzt alles daran, dass sie Bernard und John ins Bett bekommt, doch bei beiden scheitert sie, da die beiden eine Liebesbeziehung wollen, was sie überhaupt nicht verstehen kann. Sie gehört der Beta-Kaste an und arbeitet in einer Brutanstalt. 

John: Er ist der Sohn des Direktors der Brutanstalt und wurde von seiner Mutter Linda in einem Reservat aufgezogen. Dort wird er gehänselt, weil man weiss, dass er einen Vater aus der neuen Welt hat. Er lernt lesen, vor allem eine Gesamtausgabe von Shakespears Werken, die in der neuen Welt verboten sind, haben es ihm angetan. Trotzdem will er unbedingt die neue Welt selber sehen, findet sie dann jedoch abstossend. 

Helmholtz Watson: Gehört der Alpha-Klasse an, hat einen guten Job, sieht gut aus und gilt als Frauenheld. Doch dies alles bereitet ihm keinen Spass. Er setzt sich lieber für Aussenseiter wie John oder Bernard ein. Durch John entdeckt er seine Liebe zur Lyrik und Schriftstellerei. Dieser will er sich auch auf der Insel Falkland widmen, auf die er verbannt wird. (fba)

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