Was ist eine Anekdote?
Das Wort "Anekdote" stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Unveröffentlichtes" und genau das ist eine Anekdote auch. Oftmals wird das, was in der offiziellen Geschichtsschreibung weggelassen oder nur eine Randnotiz hergab, später in Form einer Anekdote doch noch festgehalten. Die zentrale Figur in einer Anekdote ist häufig eine berühmte Persönlichkeit. Eine Anekdote orientiert sich an geschichtlichen Begebenheiten, muss aber selbst nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Wichtig ist dafür, dass die Eigenart des Protagonisten am Ende in Form einer Pointe oder einer überraschenden Wendung dargestellt wird. Die Urheber dieser Texte sind meist unbekannt.
Wie schreibe ich eine Anekdote?
Beim Verfassen einer Anekdote gibt es einige wichtige Punkte, die sie auf jeden Fall berücksichtigen sollten:
- Wird in der Vergangenheit geschrieben
- Wird oft szenisch erzählt und das Erzählverhalten ist neutral
- Es darf übertrieben und dazu erfunden werden (muss aber immer noch wahr klingen)
- kurz und pointiert schreiben (Überflüssiges weglassen)
- Hauptperson muss klar ersichtlich sein
- Überraschendes und pointiertes Ende
Beispiel einer Anekdote
Carl Friedrich Gauss hatte nicht viel Sinn für die Musik, im Gegensatz zu seinem Freunde Pfaff (Pfaffsche Formen), der ein grosser Musikliebhaber war. Er versuchte Gauss immer wieder vergeblich zu einem Konzertbesuch zu bewegen. Schliesslich hatte sein DrängenErfolg, und beide gingen ins Konzert, um sich die Neunte von Beethoven anzuhören.
Nachdem die Sinfonie geendet hatte und der gewaltige Schlusschor verklungen war, fragte Pfaff seinen Freund Gauss um seine Meinung. Darauf antwortete Gauss: "Und was ist damit bewiesen?"
Quelle: http://public.beuth-hochschule.de/~mathe/Humor/anekdote.html
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